WITHIN WITHOUT

WITHIN WITHOUT

WITHIN WITHOUT heißt das von Patrick Tuttofuoco auf Wallpaper wiedergegebene Kunstwerk, dass das ganze Apartment umgibt.

Der Künstler spielt mit dem Kontrast zwischen Dingen, die unendlich weit von uns entfernt sind, und dem, was unseren privaten, häuslichen Raum ausmacht. Aus dieser Überlegung entsteht die Illusion, die Marsoberfläche berühren zu können, die aber gleichzeitig als Hintergrund dient für einige groß dargestellte Objekte, die ihm viel bedeuten. Die Halsketten, die sich mit Formen, Licht und Farbe im Raum abheben, sind aber leicht verschwommen dargestellt, um die Idee der Erinnerung zu vermitteln. Ein paar zufällig in einem Kästchen gefundene goldene Fäden und Edelsteine der Großmutter, die zu Anfang des 20. Jh.s in Mailand Perlen einfädelte, werden zu Symbolen für Vertrautheit und Zuneigung, Wärme und Familie, und wecken heimelige Gefühle.

Within Without hat keinen Anfang und kein Ende. Es ist kein Muster, sondern eine sich nie wiederholende Darstellung, die sich der Unendlichkeit nähert. Eine gelungene Anomalie in Bezug auf das, was man sich normalerweise unter Tapete vorstellt.


PATRICK TUTTOFUOCO

Patrick Tuttofuoco lebt und arbeitet in Mailand. Er konzipiert seine Arbeit als Dialog zwischen Individuen und ihrer Fähigkeit, ihre Umwelt und Lebensräume zu beeinflussen. Dabei befasst er sich auch mit Themen wie Gemeinschaft und sozialer Integration, um die unmittelbare sensorische Attraktion mit der Kraft, tiefe theoretische Antworten auszulösen, zu kombinieren.

Tuttofuoco mischt Modernismus und Pop; er drängt das Figurative in die Abstraktion, indem er den Menschen als Paradigma der Existenz, als Matrix und Maßeinheit der Realität benutzt. Aus diesem interpretativen und kognitiven Prozess entstehen unendliche Versionen des Menschen und des Kontextes seiner Existenz, aus denen Formen entstehen, die die Skulpturen beleben können.

Patrick Tuttofuoco hat 2003 an der 50. Biennale von Venedig teilgenommen, und war 2004 bei Manifesta 5, 2006 bei der 6. Biennale von Shanghai und 2009 bei der 10. Biennale in Havanna dabei. Seine Arbeiten wurden ausgestellt in verschiedenen Einrichtungen wie der Fondazione Sandretto Re Rebaudengo, im Künstlerhaus Bethanien in Berlin und Casa Italia in Pyeongchang. 2017 wurde er vom Italienischen Rat ausgewählt und im Rahmen des Projekts ZERO in Rimini, Berlin und Bologna vorgestellt. 2019 hat er am Projekt 10×100 fabbrica d’arte contemporanea (zeitgenössische Kunstfabrik) teilgenommen, einer Initiative des Unternehmens Giovanardi Spa.

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